Hauberg 2, 70771 Leinfelden-Echterdingen

Ein Sportabzeichen-Veteran und eine, die es noch werden will

Das Deutsche Sportabzeichen ist das offizielle Ehrenzeichen des organisierten Sports in Deutschland – und eine ganz besondere Auszeichnung für alle, die ihre körperliche Fitness unter Beweis stellen möchten. Die Teilnahme ist offen für alle – egal ob jung oder alt, Einsteiger*in oder Sportskanone!

Stillstand ist nicht erlaubt

Es ist alles genauestens dokumentiert. Jede einzelne Original-Urkunde ist sorgfältig abgelegt und zusätzlich auf dem Computer im Arbeitszimmer eingescannt. Fotos, Videos, Dokumente – alles erfasst. Über 70 Jahre Sportgeschichte sind dort verwahrt.

Dabei ist Bodo Schöngarth, laut eigener Aussage, nie ein Leistungssportler gewesen. ABER ein Sportler aus Leidenschaft. In diesem Jahr hat er sein 70. Deutsches Sportabzeichen abgelegt - seit 1956 jährlich in Folge. In Hamburg ist er der Einzige, in ganz Deutschland verteilt gibt es gerade einmal neun Personen, die diese Zahl geschafft haben. Der deutsche Rekord steht bisher bei 72.

Ein Blick zurück: Bodo Schöngarth wurde 1937 in der Welt-Erbestadt Quedlingburg geboren. Als Kriegsflüchtling fand er in Hannover eine neue Heimat. „Damals war ich noch lang und ohne Muskeln, also schickte mein Vater mich in den Turnverein“. Fortan wurde Tischtennis und Volleyball gespielt, geschwommen und geturnt. Besonders der freistehende Handstand hatte es ihm angetan. Den macht er noch bis heute – natürlich genauestens dokumentiert.

1956 dann das 1. Deutsche Sportabzeichen mit 19 Jahren. Zugegeben, die Umstände waren etwas ungewöhnlich: „Ich hatte einen dummen Streit mit meinem Vater“, erinnert sich Schöngarth, „meine Mutter riet mir, das Sportabzeichen zu machen“ – dann sei wieder alles gut. Scheint geholfen zu haben, denn seitdem ist er dabeigeblieben. Unterschiedliche berufliche Tätigkeiten in verschiedenen Orten und Städten waren kein Grund das Sportabzeichen NICHT zu machen. Schnee und Kälte waren kein Hindernis und Corona schon gar nicht.

Es durfte zwar geschwommen werden, aber wie sollte das mit den anderen Disziplinen ablaufen? Ganz einfach. Während des Lockdowns wurde dafür im Gästezimmer eine Standsprunganlage aufgebaut. Ein Brett, dahinter Matratzen, die erforderten 1,35 Meter abgesteckt, Videokamera an – Sprung, natürlich weiter als die geforderte Weite – und fertig. Das Seilspringen wurde ebenfalls filmisch festgehalten. Für jemanden, der mit 80 Jahren noch 80 Seilsprünge macht, ist das eine Kleinigkeit. Bodo Schöngarth ist nicht nur sportlich, sondern auch kreativ. Ach ja, für Freunde und Bekannte wurde dann auch gleich ein 18-minütiges Video mit gymnastischen Übungen unter dem Motto: „Gymnastik mit Bodo“ erstellt. Stillstand ist nun mal nicht erlaubt.

Und jetzt das! Eigentlich würde er auch in diesem Sommer, mit 88 Jahren, lieber auf dem Sportplatz stehen. Zurzeit macht aber das Knie nicht mit. Meniskusriss – vielleicht droht sogar eine Operation. „Nach 70 Mal Sportabzeichen darf auch mal Schluss sein“, sagt Bodo Schöngarth tapfer. Aber man merkt, so richtig abfinden möchte er sich damit nicht. Und dann kommt auch gleich das Hintertürchen: „Ab 90 Jahre gibt es andere Anforderungen für das

Sportabzeichen, vielleicht kann ich es dann ja doch nochmal probieren.“ Um dann den deutschen Rekord zu knacken!

Natürlich in Gold

Angefangen hat alles am westlichen Rand Hamburgs im Stadtteil Rissen. Das war 2008. An der Grundschule Iserbarg gab es ein Sportfest, wo die Kinder auch das Kindersportabzeichen ablegen konnten. Mirja Thal, damals gerade mal 6 Jahre alt, war dabei. Die Lust auf Leichtathletik war gezündet und der Weg in den Rissener Sport Verein kurz. Dort entdeckte Mirja die Liebe zum Laufen. Zunächst 1 Mal in der Woche, da war es noch kein Problem jedes Jahr das Sportabzeichen abzulegen. Der prüfberechtigte Trainer integrierten das Laufen, Springen, Werfen gleich in das Team-Training.

Dann kam der Leistungssport dazwischen: Die bevorzugte Mittelstrecke forderte 6 bis 7 Mal in der Woche Anwesenheit auf dem Sportplatz. Platz für das Deutsche Sportabzeichen blieb da irgendwie nicht. Bis 2020 lief Mirja Kilometer um Kilometer im Stadion, in der Halle und auf der Straße. Irgendwann war Schluss: „Ich hatte keine Lust mehr und mir fehlte die Motivation“, begründet Mirja den Abschied vom Leistungssport. Das Lehramtsstudium forderte ebenfalls sein Recht.

Die Begeisterung für den Sport aber blieb – nicht nur körperlich, sondern auch außerhalb der Laufschuhe - im Ehrenamt. Als Jugendwartin im Hamburger Leichtathletik Verband wurde ihr zusammen mit Teammitgliedern des Jugendausschusses vor kurzem der HAFEN-Preis verliehen - eine Auszeichnung der Hamburger Sportjugend, die jährlich an junge Menschen im Alter von 14 bis 26 Jahren für ihr besonderes Engagement in Hamburger Sportvereinen vergeben wird

Und sportpraktisch sind da ja auch noch Fußball, Volleyball, Tennis und…“irgendwie habe ich wieder Lust gehabt, was ich mal vor längerer Zeit jedes Jahr gemacht habe“, richtig – das Deutsche Sportabzeichen!

Seit 2020 ist die jetzige Referendarin wieder dabei. Als Erwachsene (ab 18 Jahre) hat sie bereits 5 Mal die Urkunde bekommen. „Wenn ich es zeitlich und körperlich hinbekomme, will ich es jedes Jahr ablegen“, und da schlummert immer noch die Leistungssportlerin in ihr, „natürlich in Gold.“

Jedes Jahr ehrt der Hamburger Sportbund Sportlerinnen und Sportler, die das Sportabzeichen mindestens 25 Mal abgelegt haben. Das wäre dann 2045. Um den Hamburger Rekord zu knacken, sozusagen als Nachfolgerin von Bodo Schöngarth, braucht es jetzt noch schlappe 65 Jahre.

 

Faszination Bogen: Compounder lieferten Historisches

Der letzte Monat lieferte eine Fülle an Stoff für die vierte Ausgabe der Faszination Bogen in diesem Jahr. Hochkarätige Wettkämpfe auf dem ganzen Erdball standen an. Den Höhepunkt aus deutscher Sicht lieferten kurz vor Redaktionsschluss die Compounder. Dies ist nachzulesen in der aktuellen Ausgabe der Faszination Bogen, die kostenlos zu lesen ist. Eine einmalige Anmeldung über uzv.de/fabo-anmeldung genügt, schon bekommt jeder Leser dauerhaft den vollständigen Zugang zu allen Inhalten.

Bogen-WM Gwangju: Das deutsche WM-Team

In knapp zehn Tagen beginnt der internationale Saison-Höhepunkt für die deutschen Bogenschützen: Dann wollen die Nationalkader mit dem Compound- und Recurvebogen bei der Weltmeisterschaft in Gwangju/KOR (6. bis 12. September) ihre Pfeile ins Zentrum fliegen lassen.

DSJ: Übergabe des H&N Förderpreises im Rahmen der DM

Am 23. August fand am H&N-Stand im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in München die feierliche Übergabe des H&N Förderpreises statt. Nahezu alle Gewinnervereine waren vor Ort vertreten – lediglich ein Verein konnte seine Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen.

Basketball Boom in Deutschland

Am Mittwoch (27. August) startet die Basketball-Europameisterschaft der Herren. Gespielt wird in vier Gruppen Lettland (Riga), Finnland (Tampere), Zypern (Limassol) und Polen (Katowice). Das Finale ist am 14. September in Riga.

Deutschland spielt in einer Gruppe mit Finnland, dem Vereinigten Königreich, Litauen, Schweden und Montenegro.

Das Turnier ist die nächste Chance für den deutschen Profi-Basketball, seine Erfolgsserie fortzusetzen: Dritter Platz bei der Heim-EM 2022. Weltmeister 2023. Vierter Platz bei den Olympischen Spielen Paris 2024 und Kapitän Dennis Schröder als Fahnenträger des Team Deutschland.

Dazu Olympiasiegerinnen im 3x3 Basketball und zuletzt ein starker fünfter Platz bei der Women’s EuroBasket 2025.

Es läuft gut im Basketball hierzulande. Und das merken auch die Vereine.

DM Sportschießen München: Oliver Geis schießt am besten schnell

Oliver Geis heißt der zielsicherste Schnell-Schütze bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft in München: Der 34-Jährige gewann den DM-Titel mit der olympischen Schnellfeuerpistole. In den olympischen Mixed-Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole gewannen die favorisierten Teams.

Bogen-DM 3D Bad Kreuznach: Anspruchsvolle Bedingungen, Top-Leistungen

„Es war eine tolle Veranstaltung, gut durchorganisiert und anspruchsvoll. Aber es sind ja auch die Besten Deutschlands am Start!“ Das Urteil von Klaus Baßler, Präsident des Pfälzischen Sportschützenbundes, traf für die Deutsche Meisterschaft im Bogensport 3D vollauf zu.

Junioren-WM Winnipeg: Die Weltmeister haben das Wort

Sie sorgten für eine doppelte Sensation und Jubel in Bogen-Deutschland: Ruven Flüß (Dinslaken, U21) und Simon Moritz (Oberschneiding, U18) landeten mit ihren WM-Titeln in Winnipeg/CAN einen großen Coup. Einen Tag danach erzählen die beiden Compound-Schützen im Doppel-Interview vom größten Sieg ihrer noch jungen Karriere.

DM Sportschießen München: „Zweikampfmonster“ Grabowski & Hüttner

In der Finalhalle der Deutschen Meisterschaft in München ging es am dritten Tag etwas ruhiger zu. Lediglich zwei Junioren-Finals wurden geschossen, die hatten es mit packenden Zweikämpfen aber in sich und sahen in Katrin Grabowski und Jonas Hüttner zwei strahlende Sieger. Ebenfalls ganz oben auf dem Treppchen standen Valentina Umhöfer & Magnus Erdmann im Skeet Mixed.

Lotterie Wurfscheibe: Thomas König ist der Lotterie-König

Zum mittlerweile 13. Mal fand die Lotterie Wurfscheibe statt, bei der es um zahlreiche Preise und den Hauptgewinn, eine K-80 Flinte der Firma H. Krieghoff GmbH im Wert von 14.000 Euro geht. Die Verlosung wurde wieder im Rahmen des ersten Wochenendes der Deutschen Meisterschaft in München durchgeführt und der überglückliche Sieger des Hauptgewinns heißt Thomas König.

Junioren-WM Winnipeg: Deutschland hat zwei Sensations-Weltmeister

Goldrausch in Kanada! Die deutschen Compoundschützen räumten bei der Junioren-WM in Winnipeg sensationell ab: Simon Moritz (Oberschneiding, U18) und Ruven Flüß (Dislaken, U21) wurden in überragender Manier Weltmeister und sorgten für das beste Abschneiden des Compound-Nachwuchses in der WM-Historie.

DM Sportschießen München: Double-Gewinner und Premierensieger

Bot der erste Tag der Deutschen Meisterschaft in München bereits hochklassigen Sport, so wurde dies am Samstag nochmals getoppt: Allen voran durch Gewehrschütze Maximilian Ulbrich, der nicht nur das Double aus dem Vorjahr verteidigte, sondern bei seinem Erfolg mit dem Luftgewehr um drei Zehntel über dem bestehenden Weltrekord lag.

Junioren-WM Winnipeg: U21-Junioren gewinnen Team-Silber

Herausragender Erfolg für Alex Fabio, Noah Nuber und Ruven Flüß. Das junge Compound-Trio gewann bei der Junioren-WM in Winnipeg/CAN Team-Silber in der U21. In einem dramatischen Match unterlag das deutsche Team den Indern nach einem 233:233 mit 29:29 im Stechen. Die beste indische „Zehn“ war um drei Millimeter besser.

DM Sportschießen München: Packende Wettkämpfe, tolle Sieger

Der erste Tag der Deutschen Meisterschaft im Sportschießen (22. bis 31. August) auf der Olympia-Schießanlage in Garching-Hochbrück zeigte alles, was den modernen Schießsport ausmacht: Packende Duelle, Emotionen, Favoriten- und Überraschungssiege.

Junioren-WM Winnipeg: U21 Compound-Team im Goldfinale

Die deutschen Nachwuchs-Bogenschützen setzen eine erfreuliche Medaillenserie fort: Bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Winnipeg/CAN steht das U21-Compoundteam im Goldfinale gegen Indien und hat damit eine Medaille sicher. Bereits bei den Weltmeisterschaften 2021 und 2023 konnten die DSB-Nachwuchsathleten Edelmetall (jeweils Bronze in den Recurve-Einzel) gewinnen.

Bogen-DM Wiesbaden: Live vom Bowling Green

Es ist mittlerweile Tradition, dass einige der finalen Wettkämpfe mit dem Recurve- und Compound-Bogen auf einem wunderschönen Finalfeld ausgetragen werden. So natürlich auch dieses Mal, wenn bei der Bogen-DM in Wiesbaden (5. bis 7. September) am Samstag und Sonntag auf dem Bowling Green geschossen wird. Und – ebenfalls schon traditionell – wird dies per Livestream übertragen.

Wie kann Sport gegen Einsamkeit wirken?

Einsamkeit ist eine drängende gesellschaftliche Herausforderung mit weitreichenden gesundheitlichen und sozialen Folgen. Mit dem DOSB-Projekt „Fit und verbunden gegen Einsamkeit (FIVE)“ wird seit Anfang des Jahres ein modellhafter regionaler Ansatz zur Prävention und Linderung von Einsamkeit  durch Sport erprobt. Die zentralen Elemente: Der Aufbau lokaler Allianzen zur Vorbeugung und Linderung von Einsamkeit und die Umsetzung konkreter (Bewegungs-)Angebote zur Stärkung von Gemeinschaft und Gesundheit. So schafft beispielweise in Berlin die Iranische Gemeinde gemeinsam mit Sportvereinen niedrigschwellige Formate wie Gehgruppen oder Tanzcafés, um Frauen, Jugendliche und Senior*innen mit Zuwanderungsgeschichte in Bewegung und Begegnung zu bringen.

Begleitet wird das Projekt durch eine wissenschaftliche Evaluation mit dem Ziel, Wirkung, Gelingensbedingungen und Potenziale für eine nachhaltige Umsetzung zu analysieren. Der Evaluationsansatz und das Wirkungsmodell wurden kürzlich beim offiziellen Kick-off des FIVE-Projektes im Haus des Deutschen Sports in Frankfurt vorgestellt.

Bogen-DM 3D Bad Kreuznach: EM-Teilnehmer und „Double“-Anwärter am Start

Nach der Feldbogen-DM in Delmenhorst folgen mit der Deutschen Meisterschaft 3D die zweiten nationalen Titelkämpfe in der Natur: In Bad Kreuznach gehen am 23./24. August über 350 Schützinnen und Schützen auf Ringe- und Titeljagd.

DM Sportschießen München: Letzte Fakten & Zahlen

In den nächsten Tagen wird eine kleinere Blechlawine gen Süden rollen, wenn sich die Teilnehmer der Deutschen Meisterschaft im Sportschießen auf den Weg machen: Vom 22. bis 31. August frönen knapp 6.000 Sportlerinnen und Sportler ihrer Leidenschaft und ermitteln Titelträger und Platzierte. Kurz vor dem Start gibt es an dieser Stelle die letzten Fakten & Zahlen.

WM-Qualifikation München: Acht Athleten zur Nominierung vorgeschlagen

Anna Janßen, Lea Ruppel, Maximilian Ulbrich und Daniel Bühlmeyer sind die großen Gewinner der WM-Qualifikation Gewehr: Das Quartett setzte sich auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück sowohl mit dem Luftgewehr als auch im Kleinkaliber-Dreistellungskampf durch und wird von Bundestrainer Wolfram Waibel zur Nominierung für die WM in Kairo/EGY (7. bis 17. November) vorgeschlagen.

Feldarmbrust-WM Dunavarsany: WM-Gold und -Bronze für DSB-Senioren

Die deutschen Feldarmbrust-Senioren haben abermals „zugeschlagen“: Bei der Weltmeisterschaft im ungarischen Dunavarsany (11. bis 17. August) verteidigten Karl-Heinz Blumtritt, Karl-Ernst Weißmann und Bernhard Kreps ihren 2023 gewonnenen Team-Titel erfolgreich. Zudem sicherte sich Karl-Ernst Weißmann noch Bronze im Einzel.

Schießsport im Unterricht: In Husum gehen Schulen und Vereine Hand in Hand

Während viele Städte und Gemeinden noch überlegen, wie sie die ab 2026 verpflichtende Ganztagsbetreuung an Schulen realisieren können, gibt es in Husum bereits zehn Jahre lang ein solches Angebot. Die Stadt hatte 2014 die Volkshochschule (VHS) mit der Koordination beauftragt. Und auch der Bogen- und Schießsport ist mit der Husumer Schützengilde von 1586 ein wichtiger Teil davon.

DM Sportschießen München: "Mr. Deutsche Meisterschaft" im DSB-Podcast

Vom 22. bis 31. August ist es wieder so weit: Dann kommen 6.000 Sportlerinnen und Sportler auf die Olympia-Schießanlage nach Garching-Hochbrück, um ihre Deutsche Meisterschaft zu zelebrieren. Die Titelkämpfe zählen - nach dem alle vier Jahre stattfindenden Deutschen Turnfest - zur größten nationalen Breitensportveranstaltung Deutschlands. Einer, der die Deutsche Meisterschaft aus dem Effeff kennt ist Ralf Horneber, der in der neuesten Episode des DSB-Podcasts "Volltreffer" ausführlich über seine Erlebnisse und die Faszination Schießsport-DM spricht.

Junioren-WM Winnipeg: Interview mit Freddy Siebert und Holger Hertkorn

Die deutsche Delegation ist gut und sicher im kanadischen Winnipeg angekommen. Dort findet vom 19. bis 24. August die Junioren-Weltmeisterschaft mit dem Compound- und Recurvebogen statt. Bundestrainer Freddy Siebert und Holger Hertkorn als Disziplinverantwortlicher Compound äußerten sich zuvor noch im großen Doppel-Interview.

„Ich habe mich wirklich in die World Games verliebt“

DOSB: Birte, deine ersten World Games als Chefin de Mission liegen hinter dir. Was war so wie erwartet und was hat dich überrascht?

Birte Steven-Vitense: Dadurch dass ich schon einige Multisportevents in anderen Funktionen erlebt hatte, war es an vielen Stellen so wie erwartet. Es gibt zwischen den World Games und anderen Sportgroßveranstaltungen grundsätzlich aus organisatorischer Sicht kaum Unterschiede. Es gibt aber immer ein paar Themen, auf die man sich nicht vorbereiten kann, weil sie erst vor Ort entstehen. Deshalb war es wichtig und richtig, dass wir mit einigen Tagen Vorlauf angereist sind, um uns an die Begebenheiten in Chengdu anpassen zu können.

China hat einige Eigenheiten, mit denen man umzugehen hat. Was hast du als die größte Herausforderung empfunden?

Für unsere Sportlerinnen und Sportler war das Klima sicherlich die größte Herausforderung, vor allem, wenn sie Outdoor-Sport betreiben mussten. Das war an mancher Stelle mindestens grenzwertig. Dieses Thema haben wir aber in der Vorbereitung antizipiert und alle Team-D-Mitglieder im letzten Call dafür aus medizinischer Sicht sensibilisiert. Ich persönlich habe das Thema Kommunikation als besonders herausfordernd wahrgenommen. Es gibt in China zwar ausreichend Menschen, die Englischkenntnisse haben, aber nur weil beide Seiten in englischer Sprache kommunizieren, heißt das nicht, dass sie einander auch verstehen. Wenn sich zwei Parteien in einer Fremdsprache unterhalten und es unterschiedliche Kulturen der Kommunikation gibt, gehen Nuancen und Facetten, die wichtig sind, manchmal unter. Ich kann aber sagen, dass beide Seiten stets bemüht waren, Lösungen zu finden, auch wenn das seine Zeit gebraucht hat. Und wir hatten immer großes Vertrauen in unsere Flexibilität und Improvisationskunst.

Das sportliche Abschneiden liegt nicht direkt in deinem Verantwortungsbereich. Dennoch: Wie zufrieden dürfen wir mit der Bilanz des Team D in Chengdu sein?

Vollumfänglich zufrieden! Unser Ziel war, die Position unter den Top drei abzusichern. Das haben wir sowohl im Medaillenspiegel als auch in der Anzahl der gewonnenen Medaillen geschafft. Aber wir schauen nicht nur auf Medaillen. Unsere tiefe Wertschätzung gilt allen, die sich für die World Games qualifiziert und im internationalen Wettkampf gestellt haben, nicht wenige zum ersten Mal in ihrer Karriere. Natürlich gibt es in einem so großen Team mit 212 Athletinnen und Athleten auch Enttäuschungen, weil persönliche Zielstellungen nicht erreicht werden konnten. Da fühlen und leiden wir mit, weil wir die Geschichten der Menschen kennen, die dahinterstehen. Aber alles in allem sind wir als DOSB mit dem sportlichen Abschneiden sehr, sehr zufrieden.

Eine Delegation, die im Ausland antritt, hat immer auch eine Botschafterfunktion. Wie hat das Team D diese aus deiner Sicht in China erfüllt?

Bei den World Games haben wir als DOSB die Sonderrolle, dass nicht wir das Team sportfachlich nominieren, sondern die Weltverbände. Damit sind wir nicht für alle Prozesse zuständig, sondern legen den Fokus auf die Bildung und Unterstützung der deutschen Gesamtmannschaft, dem Team D. Dieses Zusammenspiel mit den anderen verantwortlichen Stakeholdern ist manches Mal eine kleine Black Box und muss immer wieder gut austariert werden. Aber unser Anspruch war, dass wir ein Team bilden, das als Gemeinschaft auftritt. In meiner Wahrnehmung ist uns dies sehr gut gelungen. Wir haben eine sehr sympathische, authentische und leidenschaftliche Seite von uns gezeigt, und diesen Spirit habe ich im gesamten Team wahrgenommen. Darüber bin ich sehr glücklich.

Du hast vor den Spielen gesagt, dass eine Chefin de Mission nur so gut sein kann wie ihr Team, das ihr den Rücken freihält. Welches Zeugnis stellst du dem Funktionsteam aus?

Ich möchte meinem Team von Herzen für den Auftritt danken, den wir hier gemeinsam hingelegt haben. Meiner Meinung nach ist es uns sehr gut gelungen, die vielen kleinen Einheiten, die das große Ganze ergeben, als Team zusammenzubringen. Alle haben sich eingebracht, das hat fantastisch funktioniert und dazu geführt, dass ich mich von meinem Team extrem professionell unterstützt gefühlt habe.

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